Yi-An Chien stammt aus Taiwan
und lebt und arbeitet in Bonn.
Nach dem Studium der freien Künste
an der Alanus Hochschule schließt
sie zurzeit ein Studium der Kunsttherapie
an. Arbeiten von Yi-An Chien waren u.a.
im Frauenmuseum Bonn zu sehen.
Chien arbeitet in den bildnerischen
Bereichen der Malerei und Grafik.

Yi-An Chiens Kunst besticht durch die
technische Brillanz in ihrer
naturalistischen Darstellungsweise.
Thematisch beschäftigt sie sich
gegenwärtig mit dem vielschichtigen
Verhältnis des Menschen zum Tier.

Da gibt es die Erkenntnis, dass wir der
Spezies Tier zugehörig sind, also ein Teil
der Tierwelt sind. Gleichzeitig leben wir
eine Arroganz und Gefühllosigkeit
dem Tier gegenüber aus, die sowohl in
einer oft übertriebenen Liebe und
in einer ihrer Art nicht gerecht werdenden
Haltung von Haustieren, als auch in
Massentierhaltung oder Tierversuchen
ihren Ausdruck finden.
Und es gibt den entfremdeten Blick
auf das Tier als Bestie, hier wird alles
Animalische als etwas dem Menschen
Entgegenstehendes wahrgenommen.

In ihrer Kunst hebt Yi-An Chien die
Trennung von Mensch und Tier auf.
Sie erschafft Chimären.
Eine junge Frau mit geöffneten Lippen
und entblößten Brüsten, deren gelocktes
Haar sie wie ein Meer umwogt,
trägt die gewundenen Hörner eines
Widders. Eine blonde Frau, die den
Betrachter auffordernd anschaut, trägt die
Hörner eines Steinbocks.

In ihren Graphitzeichnungen zeigt Chien
anmutige Tierwesen voller Poesie.





























































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